2021|01|01 Kärntner Woche

Kunst im Schnee
Kunstprojekt auf der Simonhöhe

Covid-Geometrie auf der Simonhöhe: Offizielle Präsentation einer einzigartigen Kunstaktion.

SIMONHÖHE. Erfolgreich verlaufen ist die Generalprobe für eine weltweit einzigartige Kunstaktion im Hinblick auf die erforderlichen Abstandsregeln in Corona-Zeiten. In der Skiregion Simonhöhe wurden auf einer Fläche von 300 mal 50 Metern im Abstand von acht Metern 150 farbige, geometrische Flächen aufgebracht, in welchen jeweils ein lebensgroßes Standbild aufgestellt war. Die Weltpremiere dieser Aktion wird am Dienstag, 5. Jänner 2021, durchgeführt.
„Der Testlauf kann als Vorgeneralprobe bezeichnet werden, da konnten wir Erfahrungen sammeln, damit die Präsentation perfekt abläuft. Jetzt ist erkennbar, welche Kraft die Bilder von for distance® bewirken. Sicherheit und Lebensfreude!“, erklärt der Initiator des Projektes, der Kärntner Aktionist Reinhard Eberhart. „Die Covid-Geometrie wirkt wie eine übergroße Tapete im Schnee und soll die notwendige Abstandshaltung im Kampf gegen die Pandemie plastisch darstellen sowie ins Bewusstsein tragen.“

Eine Präventionsmaßnahme

„for distance®“ kann auch als eine Präventionsmaßnahme für die Volksgesundheit betrachtet werden. Abstandsregeln zählen neben Hygiene und Schutzmaske zu den wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen gegen Covid, die von WHO, Rotem Kreuz und Bundesregierung auf verschiedenen Ebenen empfohlen und verlautbart werden. Eberhart stellt fest: „Es gibt kaum Eingangstüren, wo keine Informationsschriften und Internet-Ausdrucke in den unterschiedlichsten Designs auf die erwähnten Vorsichtsmaßnahmen hinweisen. Dies könnte und sollte einheitlich gestaltet werden, wie ein Verkehrshinweis im Straßenverkehr. Somit reicht ein Blick, der alles sofort erklärt.“
Für die Bewusstseinsbildung könnte die bunte Covid-Geometrie alle Informationen vom Design her flächendeckend durchgestalten. So wäre der Hinweis auf Abstand in einfühlsamer und spielerischer Weise viel ansprechender als manche kleingedruckten Informationsblätter.

Projekt soll Mut machen

Der bunte Skulpturen-Park im Skigebiet Simonhöhe, der am 5. Jänner installiert wird, soll auf den neuen Alltag der Covid-Regeln aufmerksam machen. Eberhart: „Es ist eines der wenigen Kunstprojekte, die derzeit durchgeführt werden können und es soll Mut machen und zeigen, wie sich der Virus nicht weiterverbreiten kann, denn bei einem Abstand von mindestens zehn Metern kann sich niemand mehr anstecken.“

Alles löst sich von selbst wieder auf

Als Kunstinstallation bricht „for distance®“ mit herkömmlichen Werken. Es reiht sich nicht in die Kategorie der Landschafts- und Landartkunst ein, sondern zählt zu den geheimnisvollen „entschwindenden Kunstwerken“. Mit beträchtlichem Aufwand entsteht ein großartiges Gesamt-Bild, doch schon nach einigen Stunden löst sich die Kunstinstallation wieder auf. Die lebensgroßen Starschnitte werden weggetragen und die für die Covid-Geometrie verwendeten umweltschonenden Lebensmittelfarben lösen sich von selbst nach vier bis sechs Stunden auf.

Isabella Frießnegg